Pamer`s Kaffeerösterei - roasted with care

Seit nun ziemlich genau zwei Jahren betreibt Matthias Pamer die „Pamer’s Kaffeerösterei“ in Rottenburg a. d. Laaber. Im August 2021 startete er mit der Rösterei seinen Weg in die Selbständigkeit, zuerst im Nebenerwerb und nun seit Juli 2023 im Vollerwerb.

 

In dieser Zeit durfte er sich der ein oder anderen Herausforderung stellen. Der Unternehmensstart mitten in der Corona-Pandemie ließ sich gut meistern. Zudem liegt Matthias Pamer viel daran, den Kaffee direkt von Bauern in den jeweiligen Ländern zu beziehen und diesen professionell zu rösten. Sowohl der Aufbau eines Netzwerks zu den Vermarktern vor Ort als auch das Absolvieren einer Röstausbildung bei einem Diplom-Kaffeesommelier gehörten dabei am Anfang dazu.  Matthias Pamers Konzept ist es, an bestimmten Wochentagen direkt im Verkaufsladen zu rösten, was für große Transparenz bei den Kunden sorgt. So kann man die Kunden auch überzeugen, dass Kaffee nicht gleich Kaffee ist. Ergänzend dazu werden Kaffeeseminare angeboten, die den Unterschied zwischen Industriekaffee und Spezialitätenkaffee aufzeigen. Eine immerwährende Herausforderung ist es natürlich, Kunden regional als auch überregional zu gewinnen und an den Laden zu binden. Um die Bekanntheit zu steigern hat Matthias Pamer ein Kaffeemobil gekauft und umgebaut. Damit wird er für Veranstaltungen und Feste aller Art gebucht.

Woher kam nun der Wunsch, sich selbständig zu machen? Zum einen ist es der Spaß am Thema Kaffee gewesen, zu anderen aber auch die sozialen Gesichtspunkte. Mit seiner Kaffeerösterei möchte Matthias Pamer den Kaffeebauern eine bessere Zukunft bieten. Letztendlich habe man es selber in der Hand, die Kaffeebauern nicht auszubeuten, wie es die Röstindustrie macht, sondern diese zu fördern. Es konnten bei einigen seiner Lieferanten in den Herkunftsländern bereits Projekte für z. B.  Uniformen an Schulen in Kenia oder Systeme zur Wasseraufbereitung für nachhaltigen Kaffeeanbau gefördert werden.

Angehenden Selbständigen rät Matthias Pamer unbedingt zur Erstellung eines Businessplans und viel Selbstreflexion, ob man dem Druck und auch der zeitlichen Doppelbelastung von Privatleben und Selbständigkeit gerecht wird. Vor allem das Angestelltenverhältnis, in dem sukzessive Stunden reduziert wurden, war am Anfang noch eine zusätzliche Belastung für ihn. Zudem sieht Matthias Pamer das nötige Fachwissen und nicht zuletzt den Spaß an seinem Unternehmen als überaus wichtig an.

Die Beratung und Begleitung durch die Hans Lindner Stiftung hat Matthias Pamer dabei geholfen, einen Überblick über das aktuelle Marktgeschehen in der näheren Umgebung zu bekommen und welche Zukunftsperspektiven für sein Vorhaben bestehen.

Nach nun zwei Jahren und dem Schritt in die komplette Selbständigkeit fühlt sich Mattias Pamer sehr wohl in seiner Rolle. Es gebe immer viel zu tun, jedoch erfülle ihn seine Arbeit und der Stress fühlt sich positiv an. Er hat sehr viel Spaß an der Kaffeerösterei und schätzt den Austausch mit den vielen verschiedenen Menschen, die seinen Laden besuchen.

Gibt es abschließend Fehler, die man vermeiden sollte? „Sich sehr viel Zeit nehmen und seine Chancen auf dem Markt herausfinden. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete“, so Matthias Pamer.

Im kommenden Jahr ist die Eröffnung eines Cafés geplant, bei der aktuell die Planungen laufen, um auch diese Herausforderung gut meistern zu können.

 

 

 

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